Den Kader zwangsweise nicht ganz ausgeschöpft, fuhren wir mit ein wenig Respekt zu den Schaumburgerinnen. Diese waren uns durch die Pokalbegegnung in nicht allzu guter Erinnerung geblieben... Der Satzbeginn verlief zu unserer Überraschung ausgeglichen. Wir hatten keinen Grund zum Zittern und wurden selbstbewusster im Angriff. Der Block stand gut und hinten herrschte Einigkeit in der Abwehr, die die Löcher dicht machte. Punkt für Punkt erarbeiteten wir uns einen komfortablen Vorsprung, sodass wir den Satz mit beachtlichen zwölf Punkten Abstand zu machen konnten.
Wir waren uns sicher, dass Satz zwei kein erneuter Selbstläufer werden würde. Denn die routinierten Schaumburgerinnen kann wenig aus der Ruhe bringen. Selbst ihr Totalausfall in Sachen Annahme und missglücktem Aufbau durch unsere starke Aufschlagserie schien sie nicht zu schocken. Bei einem Punktestand von 16:6 war für uns eigentlich alles klar: Runter spielen und 3:0 gewinnen. Und wie wir in unseren Siegträumen dahin schlummerten, verpennten wir ruckzuck, dass sich die Gegnerinnen heran arbeiteten. Es klappte nur noch wenig, sodass wir den Satz unerklärlicherweise noch zu 20 abgaben. Enttäuschung abschütteln hieß die Devise, was uns erstaunlich gut gelang. Durch starke Angriffe über den gegnerischen Block hinweg oder an ihm vorbei und die solide Abwehr lagen wir kontinuierlich vier bis fünf Punkte vorn. Oh Wunder! Unser erneuter Einbruch ließ die Mädels auf der anderen Seite ausgleichen und schließlich auch davon ziehen. Erklärung? nicht möglich. Satz vier sei an dieser Stelle pro forma erwähnt: Zu vorsichtig, ohne etwas zu riskieren, fummelten wir die Bälle rüber. Der gegnerische Block hatte sich mittlerweile gut auf uns eingestellt, sodass wir die blau-gelbe Kugel ideenlos verdaddelten. Wir hechelten gleichmäßig hinterher und verloren unnütz 1:3. Dennoch: Wir freuen uns auf das Rückspiel, bei dem wir eine Revanche fordern!
(Iris)