Krankheit, Verletzungen, Unfälle, Urlaub und berufliche Verpflichtungen stellten in den letzten Wochen unser Training in den Hintergrund. Dementsprechend vorsichtig waren wir mit unseren Erwartungen, obwohl wir nach der unglücklichen 3:2 Niederlage im Hinspiel den Wietmarschnerinnen zeigen wollten, dass wir siegen können.
Konzentriert und entschlossen starteten wir in den ersten Satz. Nach einigen Abstimmungsschwierigkeiten fanden wir schnell ins Spiel. Durch eine sehr gute Annahmeleistung, nicht zuletzt durch Anni, die in unserem dezimierten Kader als Libera aushalf, konnten wir das Spiel schnell und variabel gestalten. Auf allen Angriffspositionen waren wir unseren Gästen überlegen und so überfuhren wir sie im ersten Satz und beendeten diesen schnell mit 25:15 Punkten.
Auch im zweiten Satz waren wir die klar dominierende Mannschaft: Mit konzentrierter Blockarbeit und bärenstarken Angriffen vor allem über die Außenposition setzten wir den stärker werdenden Gegner unter Druck. Satz zwei ging zwar weniger eindeutig, aber verdient auf unser Konto (25:21).
Die temporeichen ersten Sätze steckten uns allen in den Gliedern. Jetzt machten sich der Trainingsrückstand und die noch nicht kurierten Krankheiten schmerzlich bemerkbar. Unsere Gäste setzten unbeeindruckt ihr temporeiches Spiel fort, dem wir plötzlich nichts mehr entgegen zu setzen hatten. Erfolglose Angriffe, inkonsequente Blockarbeit und hängende Köpfe führten zum niederschmetternden 13:25-Satzende. So wollten wir uns nicht geschlagen geben und wie in Wietmarschen ein gewonnen geglaubtes Spiel aus den Händen geben.
Mit Entschlossenheit und der Bereitschaft von fast allen, füreinander zu kämpfen, nahmen wir die Herausforderung an. Der gute Start und die schnelle Führung im vierten Satz verschafften uns wieder Selbstvertrauen. Wo es an Puste fehlte, wurde mit Köpfchen kompensiert, Block und Abwehr agierten wieder konzentrierter. Trotzdem verließen uns in der Satzmitte wieder die Kräfte und mit ihnen unsere Konzentration. Die Mädels aus Wietmarschen nutzten diese Schwächen, um mit 18:19 Punkten in Führung zu gehen. Mit aller Macht wollten wir den gefürchteten fünften Satz verhindern, bündelten zur rechten Zeit all unseren Willen und die letzten Kräfte und holten den vierten Satz knapp (25:23) und damit 2 wichtige Punkte nach Hannover. Dieser Sieg war nicht zuletzt das Ergebnis einer fast geschlossenen Mannschaftsleistung und ist der Flexibilität einzelner Spielerinnen zu verdanken, die auf mehr als nur einer Position eingewechselt werden können (Danke, Leo).
Ein großes Dankeschön gilt unseren treuen Zuschauern, deren Nerven wir etwas mehr strapazierten, als uns lieb war.
Es spielten und coachten für den GfL:
Gesa, Gitti, Leo, Julia, Anni, Kathi, Franzi, Maria, Luisa und Kai
(Luisa)
Zum Spielbericht des SV Wietmarschen: Hannover agiert zu druckvoll